Dopamin wird oft als das „Glückshormon“ bezeichnet, weil es Gefühle der Freude erzeugt und außerdem eine große Rolle für das Belohnungssystem des Gehirns spielt. Aber das ist nicht die einzigen Prozesse im Gehirn, bei denen Dopamin beteiligt ist. Es hilft auch dabei, neue Informationen zu lernen und dich zu motivieren.
Ein niedriger Dopaminspiegel wird mit geringer Motivation und Depressionen in Verbindung gebracht. Um ein glückliches, gesundes und funktionierendes Leben zu führen, ist es also wichtig, dass dein Dopaminspiegel auf einem gesunden Level ist.
Hier erfährst du, was du über die Rolle von Dopamin in deinem Gehirn und Körper wissen musst und wie du deinen Dopaminspiegel sicher erhöhen kannst.
Dopamin – warum ist es so wichtig?
Wenn Dopamin seinen Weg in dein Gehirn findet, bindet es an sich Rezeptoren, die die Nachricht von einer Zelle zur anderen weiterleiten. So trägt Dopamin dazu bei, dass du Freude empfindest, wenn du etwas Leckeres isst oder dich nach einem harten Training gut fühlst.
Dopamin ist für zahlreiche körperliche Funktionen wichtig, wie beispielsweise der Motivation, beim Lernen, für die Aufmerksamkeit oder für die Nierenfunktion und Blutzellfunktion.
Ein Paradebeispiel dafür, wie sich ein Dopaminmangel direkt auf das Leben einer Person auswirken kann, stammt aus einer Studie aus dem Jahr 2020. Diese Studie untersuchte, wie Dopamin Menschen dabei hilft, zu bestimmen, welche Aufgaben lohnenswert sind.
Die Forscher fanden heraus, dass Teilnehmer mit höheren Dopaminwerten eher Aufgaben mit einer höheren Belohnung auswählten und diejenigen mit einem niedrigeren Dopaminspiegel konzentrierten sich mehr auf die Schwierigkeit der Aufgabe.
Dopamin macht uns engagierter und leistungsfähige. Wir fühlen uns wie unser bestes Selbst, wenn wir genug davon haben. Aber Dopamin hilft nur in den richtigen Mengen.
Der Dopaminspiegel kann mit Änderungen des Lebensstils und, wenn nötig, mit medizinischen Maßnahmen gesteuert werden. Sprich immer mit deinem Arzt, um eine sichere und produktive Methode zur Steigerung des Dopaminspiegels zu gewährleisten.
Wie du Dopamin natürlich steigern kannst
Treibe Sport & bewege dich
Bewegung kann viel für die mentale Gesundheit einer Person tun. Es gibt nur wenige Untersuchungen darüber, wie sich Sport auf den Dopaminspiegel im menschlichen Gehirn auswirkt, aber mehrere Tierstudien deuten auf einen Dopaminschub nach einem Training hin.
Weitere Forschungen sind notwendig, um herauszufinden, ob Bewegungsabläufe zur Regulierung des Dopaminspiegels in der Bevölkerung eingesetzt werden können.
Versuche es mit Meditation, Yoga oder Pilates
Meditation ist ein weiterer natürlicher Weg, um Dopamin zu erhöhen. Frühere Studien haben herausgefunden, dass Meditation die Neurotransmitter auslöst und dadurch dafür sorgt, psychologische Störungen wie Angst zu regulieren.
Angstzustände werden mit einem niedrigeren Dopaminspiegel in Verbindung gebracht. Menschen, die meditieren, können also Ängste reduzieren und möglicherweise gleichzeitig den Dopaminspiegel erhöhen.
Frühere Studien haben gezeigt, dass Pilates Depressionen abwehren kann, während Bewegung und Sport allgemein die synaptische Aktivität des Gehirns erhöhen, einschließlich der von Serotonin und Dopamin.
Dopaminspiegel erhöhen durch gesunde Ernährung
Der Verzehr von gesunden Fetten und ausreichend Protein spielt eine große Rolle bei der Regulierung des Dopaminspiegels. Eine Studie aus dem Jahr 2018 fand heraus, dass niedrige Werte von Omega-3-Fetten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren eine wichtige Komponente für die Gehirnfunktion sind.
Niedrige Niveaus von Omega-3-Fetten und ungesättigten Fettsäuren werden mit der Dopaminregulierung des Gehirns in Verbindung gebracht.
Vollkornprodukte wie Quinoa, Haferflocken und Gerste
und Gesunde Fette wie Avocados, Olivenöl, Nüsse und Nussbutter, sowie
Hülsenfrüchte (schwarze Bohnen, Kidneybohnen, Linsen, und mehr) sind hervorragende Lebensmittel, welche unter Umständen die Dopaminproduktion anregen können.
Dopaminmangel – wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie Depressionen und Parkinson, die mit einem niedrigen Dopaminspiegel einhergehen, benötigen möglicherweise medizinische Betreuung.
Ungesunde Substanzen und Verhaltensweisen können zwar Dopamin erhöhen, dies geschieht dann allerdings oft auf Kosten des Körpers.
Suchtmittel wie Nikotin und Alkohol und Koffein können das Dopamin in deinem Körper erhöhen, sollten aber im Übermaß vermieden werden, da sich sonst beispielsweise eine Nikotin-, Alkohol- oder Koffeinabhängigkeit ausprägen kann.
Süchtige Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Glücksspiel, können auch die Belohnungssysteme unseres Gehirns ansprechen und einen Anstieg von Dopamin auslösen. Dies kann zu gefährlichen und destruktiven Gewohnheiten führen.